Serviceeinrichtung Hafen Dörenthe

Die Hafenanlage entstand 1904 mit dem Bau des Dortmund-Ems-Kanals. Die Wahl des Standorts südlich des Teutoburger Waldes stand seinerzeit in engem Zusammenhang mit Plänen der Teutoburger Wald-Eisenbahn (TWE), ihre Strecke mit einer Kanalüberquerung bei Dörenthe bis Rheine zu führen. Doch dazu kam es nicht. Vielmehr wurde die Hannoversche Westbahn in Ibbenbüren zum nördlichen Anschlusspunkt der TWE-Strecke. Immerhin gelang es, den Dortmund-Ems-Kanal über eine Stichstrecke mit dem TWE-Bahnhof Brochterbeck zu verbinden.

Der Hafen Ibbenbüren–Dörenthe (früher Hafen Saerbeck) hatte bis in die 1960er Jahre hinein große Bedeutung für den Umschlag von Kohle, Erz, Düngemitteln, Kalk und Zement. Doch mit dem Bau eines neuen Hafens am Mittellandkanal in Ibbenbüren-Uffeln entfiel 1962 der Umschlag der Ibbenbürener Kohle, nachdem der Erzumschlag für die Georgsmarienhütte bereits zuvor zum Erliegen gekommen war. Aber auch alle anderen Gutarten im Umschlag Eisenbahn/Binnenschiff gingen in den folgenden Jahren verloren, zumal der Hafen weder über leistungsfähige Umschlagtechnik verfügte noch der Bahnanschluss den gestiegenen Anforderungen gerecht wurde. Es verblieb lediglich der Umschlag von Elbekies (Eisenbahn/LKW) in einer Größenordnung von zuletzt 50-60.000 t p.a.

Seit Jahren wird der Hafen von der Fa. Albert Bergschneider GmbH aus Ibbenbüren betrieben. Nach der im Jahr 2020 erfolgten Ertüchtigung der Eisenbahninfrastruktur wird der Hafen Ibbenbüren-Dörenthe zu einem trimodalen Standort für den Umschlag von Baustoffen sowie Rohholz aus den umliegenden Waldgebieten des Teutoburger Waldes und des Münsterlandes. Auch der Umschlag von Containern ist grundsätzlich möglich.

Ein großer Standortvorteil des Hafens ist seine Nähe zu den Autobahnen A 1/A 30, vielmehr aber noch die günstige Lage im Eisenbahnnetz mit leistungsfähigen Verbindungen in alle Richtungen.